Ernennung der neuen Schulleiterin der Einhardschule

Seligenstadt, 18.4.2024. Am vergangenen Dienstag konnte die Einhardschule in ihrer fast 185-jährigen Geschichte die Ernennung ihrer ersten Schulleiterin feiern. Im Rahmen einer akademischen Feier wurde Sonja Müller-Schamell zur Oberstudiendirektorin als Leiterin der Einhardschule ernannt. Studiendirektor Dominik Kaletta betonte als Sprecher des Teams der erweiterten Schulleitung , dass die Schule mit Müller-Schamell eine engagierte Schulleiterin bekommen habe, die die Schule sicher voranbringen werde. 

Die Überreichung der Urkunde erfolgte durch den Leitenden Schulamtsdirektor des Staatlichen Schulamtes für den Landkreis Offenbach und die Stadt Offenbach am Main, Helge Messner. Messner lobte die herausragende Arbeit, die Müller-Schamell als kommissarische Schulleiterin bereits geleistet habe. Ihr Handeln zeichne sich dadurch aus, dass sie mit Weitsicht agiere und dabei immer auch den Einzelnen im Blick habe. Messner betonte außerdem die  besondere gesellschaftspolitische Bedeutung von Schule insgesamt.

Gastredner Frank Lortz, Vizepräsident und Abgeordneter des Hessischen Landtages, beteuerte seine enge Verbundenheit mit der Einhard, die er vor nunmehr 60 Jahren selbst als Schüler besucht habe. Zur Feier des Tages überreichte er der neuen Schulleiterin einen Scheck in Höhe von 1000 Euro, die dem Förderverein der Einhardschule zugutekommen sollen. 

Carsten Müller, Erster Kreisbeigeordneter des Kreises Offenbach, betonte, dass sich der Kreis als Schulträger als Partner der Schulen verstehe. Der Kreis habe ein großes Investitionsprogramm aufgelegt, von dem auch die Einhardschule profitieren werde.

Dr. Daniell Bastian, Bürgermeister von Seligenstadt, hob den guten und engen Kontakt zwischen der Einhardschule und der Stadt hervor. Dazu gehörten beispielsweise der Schüleraustausch mit den Seligenstädter Partnerstädten, das Engagement der Schule für den Erhalt der Gedenkstätten jüdischen Lebens in der Stadt und der regelmäßige Empfang der Einhardpreisträger in der Schule.

Beate Langmann-Reichardt als Vorsitzende des Schulpersonalrates verwies in ihrer Rede darauf, dass Schulleitung immer auch im Spannungsfeld der unterschiedlichen Interessen der einzelnen Akteure in der Schulgemeinde stehe. Dieses Spannungsfeld sei aber mit gelingender Kommunikation zu überbrücken, was auch der Überzeugung von Sonja Müller-Schamell als neuer Schulleiterin entspreche.

Stefanie Zinn, Vorsitzende des Schulelternbeirates verglich das Schulleben mit einem Theater mit zahlreichen Proben und Generalproben. Zur Aufführung kämen sowohl Dramen als auch Komödien. Die Schulleitung habe dabei die Rolle der Regisseurin inne, die zwischen den einzelnen Akteuren vermittelt. Zum Abschluss ihrer Rede überreichte Zinn der neuen Schulleiterin ein symbolisches Bambi.

Am Schluss der Veranstaltung ergriff Sonja Müller-Schamell das Wort. Sie bedankte sich herzlich bei allen Mitgliedern der Schulgemeinde für die Organisation der Feier und die bisherige Zusammenarbeit. Sie erklärte, dass sie sich der Verantwortung, die mit der Position als Leiterin der Einhardschule einhergehe, bewusst sei. Sie sagte weiterhin, dass sie im Laufe der Jahre einen großen Erfahrungsschatz in der 

hessischen Schullandschaft und der Bildungsverwaltung erworben habe, mit dem sie sich gut gerüstet fühle, sich dem auch in gesellschaftlicher Hinsicht wichtigen Amt zu stellen, um   die Einhardschule  weiter zu führen und mit der Schulgemeinde zusammen erfolgreich weiterzuentwickeln.

Die musikalische Begleitung der akademischen Feier gestalteten die Musiklehrer der Schule. Zu hören war ein Auszug des Konzerts für Violine und Klavier von Oskar Rieding mit Bernhard Lingner, Violine, und Roman Zöller am Klavier.  Außerdem wurde ein eigens arrangiertes Star Wars Medley für Klavier zu vier Händen mit Roman Zöller und Joachim Schäfer dargeboten.

Im Anschluss an den offiziellen Teil fand ein geselliges Beisammensein im Kreis des Kollegiums, des Verwaltungspersonals, der geladenen Gäste  und der neuen Schulleiterin statt.

Pädagogischer Tag zum Thema „(Rechts-)Extremismus, Rassismus und Antisemitismus“

Während es am Faschingsdienstag für die Schülerschaft der Einhardschule hieß, daheim zu lernen, traf sich das Kollegium der Schule zu einem pädagogischen Tag, der dem Themenkomplex „(Rechts)Extremismus, Rassismus und Antisemitismus“ gewidmet war. Hintergrund für die Themenwahl war natürlich die gesellschaftspolitische  Entwicklung, die auch vor der Schule nicht haltmacht. Es ging darum, die Lehrkräfte für entsprechende Haltungen zu sensibilisieren und Wege aufzuzeigen, wie man mit Kindern und Jugendlichen umgeht, die sich radikalisieren.

Dazu hatte man Expertinnen und Experten eingeladen. Mit dabei waren Albi Becker und Christof Ilkhani , Mitarbeiter der „Roten Linie“, der Pädagogischen Fachstelle Rechtextremismus, die in ihrem Einstiegsvortrag über rechtsextreme Tendenzen in Deutschland informierten. Die beiden gestalteten auch einen Workshop zum Thema Hate Speech. An Fallbeispielen konnten die Lehrkräfte erfahren, warum Jugendliche in radikale Welten abdriften und andere mit Hate Speech stigmatisieren.

Gleich drei weitere Workshops wurden vom Kompetenzzentrum Rechtsextremismus  (KOREX) vom Landesamt für Verfassungsschutz Hessen angeboten. Ganz aktuell war das Thema „Antisemitismus mit Bezug zum Nahostkonflikt“. In die Welt der „Neuen Rechten“ führte der Workshop von Sven Daniel ein. Besonders beeindruckt zeigten sich die Lehrkräfte vom Thema „Rechtsextremismus in der digitalen Welt“. Sie wurden hier mit extremistischem Gedankengut und Bildern konfrontiert, von dessen Existenz die wenigsten eine Vorstellung hatten. Deutlich wurde auch, wie schnell Jugendliche durch die Algorithmen beispielsweise bei TikTok radikalisiert werden können.

Wie man einer Radikalisierung im Netz vorbeugen kann, zeigte der Workshop „Fake News erkennen und enttarnen“ von Fabian Jellonnek von „Achtsegel - Büro für demokratische Kommunikation und politische Bildung im Netz“.

Insgesamt zeigte man sich hoch zufrieden mit den einzelnen Referentinnen und Referenten und deren wertvollen Input. Am Ende des intensiven Tages nahmen die Pädagogen eine erste Einordnung der Inhalte für ihre Arbeit an der Schule vor, dabei wurde auch deutlich, dass es hier noch viel zu tun gibt.

Bildquelle: Pixabay

Lions Quest Fortbildung an der Einhardschule 

Seligenstadt, 30.11.2023. In diesem Herbst gab es gleich zwei Lions Quest Fortbildungen, an denen Lehrkräfte der Einhardschule teilgenommen haben. In beiden Fortbildungen ging es darum, die Kommunikations- und Teamfähigkeit der Schülerinnen und Schüler zu stärken. Themen, die in diesen herausfordernden Zeiten, wichtiger sind denn je. Denn mit dem Programm wird präventiv möglichen Konflikten gegengesteuert. Außerdem ermöglicht das Lions Quest Angebot der Schule eine zeitgemäße Entwicklungsförderung von Kindern und Jugendlichen. 

Am dreitägigen Lions-Quest Seminar „Erwachsen handeln“ nahmen fünf Lehrkräfte der Schule teil. In dem Seminar geht es darum, die Entwicklung sozialer, interkultureller und demokratischer Kompetenzen der Kinder und Jugendlichen zu stärken. Dazu gibt es Module zur Förderung von Kooperation, Teamfähigkeit, Kommunikation und kritischem Denken. Außerdem steht das sogenannte Service Learning auf dem Plan. Das ist eine Unterrichtsmethode, die gesellschaftliches Engagement von Schülern mit fachlichem Lernen im Unterricht verbinden soll.

Das ebenfalls dreitägige Lions-Quest Seminar „Erwachsen werden“ hat das Ziel, die Sozialkompetenz der Schülerinnen und Schülern ab der fünften Klasse zu fördern. Schwerpunktthemen sind dabei die „Gute Gemeinschaft“, „Klärende Kommunikation“ oder „Wichtige Menschen“. Zur Stärkung der sozialen Kompetenz gehört es aber auch, die Persönlichkeit der Kinder zu stärken. Wie das gehen kann, vermitteln die Module „Kluge Entscheidungen“, „Gesundes Selbstvertrauen“ und „Vielfältige Gefühle“.

Durch praktische Anwendungen, wie zum Beispiel die aktivierenden „Energizer“, erprobten die Lehrkräfte selbst die Lerninhalte mit anschließender Reflexion und Diskussion. Praxisorientiert war auch die Ausarbeitung und Durchführung von fünf Beispieleinheiten durch die Teilnehmenden selbst. Dabei lernten sie unter anderem den „Hocker des Selbstvertrauens“, die „Gefühlseimer“ die „Schritte der Konstruktiven Konfliktlösung“ und „Überlegte-Ich-Botschaften“ kennen.

Die Teilnehmerin Sandra Rodenhausen fand, „dass man im Seminar, besonders durch den nahen Praxisbezug, viel für den eigenen Unterricht mitnehmen konnte.“ Einige Inhalte böten zudem auch eine Unterstützung für den persönlichen Lebensalltag. 

Die Programme des Lions-Quest wurden durch den Lions-Club Deutschland ausgearbeitet durch die Stiftung der Deutschen Lions bzw. die örtlichen Clubs getragen. Alleine für die Einhardschule hat der Lions Club Seligenstadt seit 2001 für insgesamt 89 Lehrerinnen und Lehrer die Seminarkosten gesponsert. Insgesamt haben 130 Teilnehmer in Seligenstadt das Lions-Quest Programm durchlaufen.  

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