Wieso eigentlich Einhardschule?
Bereits seit 1803 wurden verschiedene Seligenstädter Bildungseinrichtungen nach dem Gelehrten und Geschichtsschreiber Einhard benannt. Auch unsere Schule führt diese Tradition fort.
Wer war dieser Einhard eigentlich?
Einhard wird um 770 im Maingau; geboren und stirbt am † 14. März 840 im Kloster Seligenstadt. Einhard, der aus einer adeligen Familie stammte, wird zunächst im Kloster Fulda erzogen und geht von dort an Hofschule Karls des Großen, wo er schnell zum engsten Kreis um Karl gehört.
Einhard begleitet Karl auf allen seinen Reisen, geht 806 als dessen Gesandter nach Rom und 813 soll sein Rat Karl bewogen haben, seinen Sohn Ludwig zum Kaiser zu ernennen. Als Dank für seine Verdienste am Hof erhält Einhard von Ludwig dem Frommen ein Königsgut namens Muhlinheim superior, das heutige Seligenstadt. Hier errichtet Einhard um 830 eine Basilika, die auch heute noch als Gotteshaus dient. Einhard lässt aus Rom die Reliquien zweier Märtyrer, Marcellinus und Petrus, in die Basilika überführen. Damit wird die Basilika zu einem bekannten Wallfahrtsort, zu einer Stätte des Heils, was schließlich den Namenswandel- also Seligenstadt- zur Folge hat.
Von den vier heute noch bekannten Werken Einhards ist die Biographie Karls des Großen, die Vita Karoli Magni, am bedeutendsten.
Die Einhardstiftung
In Erinnerung an Einhard und sein Werk wird von der Einhard-Stiftung zu Seligenstadt seit 1999 alle zwei Jahre der Einhard-Preis für biographische Literatur verliehen.
Bisherige Preisträger sind Otto Pflanze (1999), Brian Boyd (2001), Joachim Fest (2003), Irene Heidelberger-Leonard (2005), Eberhard Weis (2007) und Margot Friedlander (2009), Hugh Barr Nisbet (2011), C. G. Röhl (2013), J. Radkau (2015), A. Schöne (2017).
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