Escape Room Chemie der TU Darmstadt an der Einhardschule zu Gast
Seligenstadt, 17.07.23. Für 48 Schülerinnen und Schüler der Leistungskurse Chemie der Jahrgänge E und Q2 fand in dieser Woche ein besonderes Event statt: der „Escape Room Chemie“ der TU Darmstadt besuchte die Einhardschule.
In kleinen Teams knobelten die Teilnehmer an verschiedenen Stationen – dabei stand vor allem die digitale Aufnahme und Auswertung von Messdaten im Vordergrund. Es wurden pH-Werte ermittelt, CO2-Messungen durchgeführt und der Brennwert eines Stücks Brot mit einem Kalorimeter bestimmt. So kam man Stück für Stück der Lösung näher, durfte sich nach erfolgreicher Durchführung einer Station weitere Schlüssel für das nächste Rätsel abholen und am Ende eine Urkunde und eine Süßigkeit in Empfang nehmen.
Dr. Ute Brinkmann und ihr Team der TU Darmstadt zeigten sich begeistert von den Ideen und Lösungen der Schülerinnen und Schüler, die nach dem Entschlüsseln der Rätsel noch eine Kurzpräsentation ihrer Ergebnisse lieferten.
Das Projekt fand im Rahmen des Förderprogramms „Löwenstark – der BildungsKICK“ des Hessischen Kultusministeriums statt. Ziel des Projektes ist es, nach der Coronapandemie den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit zu geben, im Chemieunterricht praxisorientiert und mit modernen Messmethoden zu arbeiten.
Die Schülerinnen und Schüler waren mit Eifer bei der Sache und konnten ihr Chemiewissen einmal abseits des „normalen“ Unterrichts im Escape Room nutzen.
Begabtenförderung Chemie im Schülerlabor Frankfurt
Seligenstadt, 13.07.23. Vergangene Woche fand für 15 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 9 im Rahmen der Begabtenförderung an der Einhardschule ein Labortag zum Thema „Die bunte Welt der Chemie“ im Schülerlabor Frankfurt statt.
Einen Vormittag lang konnten die Schülerinnen und Schüler begleitet von den Lehrkräften Leon Böhm und Vera Doppiu im Labor eigenständig Fluoreszenz entdecken, Geheimtinte herstellen oder Farbstoffe für Textil- und Lackindustrie kennenlernen. Das zugehörige Skript mit den Versuchsanleitungen durften die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit heimnehmen.
Der Gruppe gefiel der Labortag sehr gut und hätte nach Ansicht der Teilnehmer durchaus noch länger dauern können. Es war eine gute Gelegenheit, praktische Erfahrungen im Labor zu sammeln, neue Geräte kennenzulernen und selbst zu forschen. Trotz Temperaturen über 30 Grad wurde in typischer Laborkluft mit Kittel, langen Hosen und Schutzbrillen begeistert experimentiert.
Ermöglicht wurde der Forschungstag durch die finanzielle Unterstützung des Fördervereins der Einhardschule.
Auf der Suche nach Klimagerechtigkeit
Seligenstadt, 03.07.23. Für einen Tag schlüpften die Schülerinnen und Schüler des Chemie-Grundkurses der E-Phase von Vera Doppiu in andere Rollen: Sie diskutierten als Delegierte von Industrie- und Entwicklungsländern, Klimaaktivisten oder Ölindustriellen über die Möglichkeiten von Klimaschutzmaßnahmen, um die globale Erderwärmung zu bremsen.
Ziel des Planspiels ist es, in gemeinsamen Verhandlungen die Erderwärmung gemäß des Pariser Klimaabkommens auf 1,5-2 °C zu begrenzen. Denn der Klimarat der Vereinten Nationen ist sich einig: wird diese Temperaturmarke überschritten, sind zunehmende Wetterextreme, der Anstieg des Meeresspiegels oder die Ozeanversäuerung nur einige der verheerenden Folgen. Das Simulationsprogramm ermöglicht es, die Auswirkungen einer Maßnahme auf die Klimaerwärmung sofort über die Anpassung der Temperaturkurve sichtbar zu machen.
Die Klasse nutzte das von der Non-Profit-Organisation „Climate Interactive“ und dem Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Boston entwickelte Klima-Simulationsprogramm „En-Roads“, um Klimazusammenhänge zu verstehen und zu simulieren. Mit dem Rollenspiel konnte die Gruppe ein Verständnis für die komplexen Zusammenhänge und die Dynamik von Klimaveränderungen entwickeln und als Vertreter unterschiedlicher Interessensgruppen in Verhandlungen eintreten.
Die Simulation zeigt, wie schwierig es ist, die verschiedenen Interessengruppen
auf einen Nenner zu bringen. Gleichzeitig wird sichtbar, wie abhängig der Klimaschutz von politischen und wirtschaftlichen Interessen ist.
Am Ende des Tages stand Erleichterung in den Gesichtern der Schüler: Nach zähen Verhandlungsrunden konnte ein Kompromiss gefunden werden, um die Klimaerwärmung zu bremsen – zumindest in der heutigen Simulation. Bleibt zu hoffen, dass sich die politischen Entscheidungsträger weltweit ähnlich verhalten werden.
Zehntausende Menschen auf der ganzen Welt haben seit der Vorstellung des Simulationsprogramms daran teilgenommen, unter anderem ein Nobelpreisträger, ein ehemaliger US-Außenminister, (ehemalige und aktuelle) Verhandlungspartner bei den UN-Klimaverhandlungen, Präsidenten von Universitäten, politische Entscheidungsträger der Europäischen Union, Ölmanager und unzählige Schüler und Studenten jeden Alters.
Wer die Klimasimulation selbst einmal ausprobieren möchte, findet sie hier.