Gesellschaftswissenschaftlicher Bereich

BeniBlochPreis neu

AG-Jüdisches Leben erhält Beni-Bloch-Preis

Die jüdische Gemeinde Frankfurt hat Anfang Mai zum ersten Mal den Beni-Bloch-Preis für Jugendengagement im Ignatz-Bubis-Gemeindezentrum verliehen.

Die beiden ersten Preise- jeweils mit 1000 Euro dotiert- teilen sich die „AG-Jüdisches Leben in Seligenstadt“ der Einhardschule und die „AG Spurensuche“ der Wöhlerschule in Frankfurt. Die Arbeitsgemeinschaft der Einhardschule arbeitet die Geschichte jüdischen Lebens in Seligenstadt auf und pflegt dort auch den jüdischen Friedhof; ihr Preisgeld wollen die Schüler:innen unter anderem in Namenstafeln für weitere jüdische Opfer des NS-Regimes in Seligenstadt investieren. Mehr…

Jedes Jahr soll der Beni-Bloch-Preis von nun an vergeben werden. Auf diese Weise wolle man den Namensgeber ehren und dessen Verdienste würdigen. Beni Bloch, der 2019 gestorben ist, war Vorstandsmitglied der Frankfurter Gemeinde und Direktor der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland. Jüdische Jugend- und Sozialarbeit in Deutschland bleibe untrennbar mit Blochs Namen verbunden, so Benjamin Graumann, Vorstandsmitglied der jüdischen Gemeinde.

Die Frankfurter Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg gratulierte den Preisträgern und pflichtete Graumanns Aussage bei, dass die Projekte der Schüler „wahre Hoffnungsschimmer, Oasen der Zivilcourage in einer Wüste der Gleichgültigkeit und Kälte" seien.

Foto: Michael Faust


PoWi-Leistungskurs im Gespräch zu Deutschlands Sicherheitspolitik

powi lk jpgSeligenstadt, 24.03.2022. Der Leistungskurs Politik und Wirtschaft der Q4 unter der Leitung von Dr. Markus Henkel diskutiert an der Einhardschule mit Hauptmann Kurt Stiller von der Bundeswehr. Vor dem Hintergrund des Ukraine-Konflikts hatte dieser Besuch natürlich eine besondere Brisanz.

Ziel des Treffens,  war es ein Gespräch über die deutsche Außen- und Sicherheitspolitik zu führen, mit einem besonderen Fokus auf den Aufgaben der Bundeswehr. Dabei stand vor allem die Frage im Raum, inwiefern die Bundeswehr noch ein Garant für Frieden und Sicherheit ist.

Auf das dreistündige Treffen mit Hauptmann Stiller, Jugendoffizier aus Frankfurt, hatten sich die Schülerinnen und Schüler des PoWi-Leistungskurses von Dr. Markus Henkel gründlich vorbereitet. In ihrem Referat zu Beginn des Treffens machten die beiden Kursteilnehmer Maxim Pietsch und Kilian Höllrigl provokant, aber differenziert begründet die Sicht des Kurses deutlich, dass die Bundeswehr alleine kein Garant für die Sicherstellung von Frieden und Sicherheit sein könne.

Hauptmann Stiller stimmte vielen genannten Punkten durchaus zu, äußert jedoch auch bestimmt und offen seine Kritik an dieser Beurteilung. In seiner darauffolgenden Präsentation zeigte er anschaulich die Spannungsfelder auf, in denen sich die Bundeswehr unter dem Leitbild des „Bürgers in Uniform“ in einem demokratischen Rechtsstaat wie Deutschland bewegt. Er definierte die vielfältigen Aufgaben der Bundeswehr im globalen Kontext und sprach offen die Probleme der Bundeswehr bei der Auftragserfüllung unter wechselnden politischen Vorgaben an. Dabei hob Stiller besonders hervor, dass eine Bewertung der Sicherheitsfragen der Bundesrepublik immer im Rahmen der vielfältigen Mitgliedschaften in den jeweiligen Bündnisstrukturen betrachtet werden müsse. In jedem Fall könne die Bundeswehr als Bündnispartner sehr wohl aufgrund ihrer Größe und ihres Ausrüstungsstandards ein Garant für Frieden und Sicherheit sein.

Hauptmann Stiller stellte sich ausführlich den vielfältigen Fragen des Kurses und konterte die zum Teil doch von großer Skepsis begleiteten Äußerungen. Hierbei erläuterte er nicht nur die Position der Bundeswehr, sondern auch seine persönliche Position als Offizier, Ehemann und Vater. Vor allem im Rahmen eines gemeinsamen Snacks zeigte sich Stiller als angenehmer Gesprächspartner, der den Schülerinnen und Schülern viele neue Eindrücke vermittelte.


Beni-Bloch-Preis für Jugendengagement geht an die Arbeitsgemeinschaft „Jüdisches Leben in Seligenstadt“ der Einhardschule

AG Juedisches LebenDie Jüdische Gemeinde Frankfurt am Main freut sich die Preisträger des erstmalig verliehenen Beni-Bloches-Preises für Jugendengagement zu verkünden. Die Jury hat aus zahlreichen Bewerbungen in diesem Jahr zwei erstplatzierte und einen zweitplatzieren Preisträger ausgewählt. Die beiden ersten Preisträger sind die Arbeitsgemeinschaft „Jüdisches Leben in Seligenstadt“ der Einhardschule und die Arbeitsgemeinschaft „Spurensuche“ der Wöhler-Schule in Frankfurt.

Die AG „Jüdisches Leben in Seligenstadt“ habe sich – über den Lehrplan hinaus – mit der Geschichte des Nationalsozialismus und ihrer Vermittlung auf vorbildliche Weise auseinandergesetzt, so die Begründung der Jury. Die AG recherchiert die Geschichte jüdischen Lebens in Seligenstadt und hat unter anderem die Patenschaft für den jüdischen Friedhof übernommen, den sie pflegt und über dessen Geschichte sie aufklärt, um so das Andenken an ehemalige jüdische Bewohner zu bewahren.
Die Jury ist davon überzeugt, dass das Engagement für die Preisträger eine wahre Herzenssache ist. Die Schülerinnen und Schüler handelten damit im Sinne des Namensgebers, der sich stets für eine bewusste Gedenkkultur, ein inklusives Miteinander und gegen Antisemitismus und Rassismus eingesetzt hat.
Benjamin Graumann, Vorstandsmitglied und zuständiger Dezernent der jüdischen Gemeinde, betont: „Die Preisträge stehen exemplarisch und vorbildlich für die Übernahme der Verantwortung unserer heutigen Generation, das Vergangene weiterzutragen und das Andenken zu pflegen sowie sich heutiger Diskriminierung und Hass entgegenzustellen“.

Der erste Preis ist mit jeweils 1000 € dotiert. Der Beni-Bloch-Preis für Jugendengagement wurde am 14. Februar 2021 ins Leben gerufen. Mit diesem Preis erinnert die Jüdische Gemeinde Frankfurt an ihr früheres Vorstandsmitglied und Direktor der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland e.V. (ZWST), Benjamin Bloch. Der Beni-Bloch-Preis für Jugendengagement soll dazu animieren sich mit jüdischem Leben in Frankfurt und Hessen sowie mit allgemeinen gesellschaftlichen Herausforderungen auseinanderzusetzen. Ausgezeichnet werden Jugendliche im Alter von 12 -18 Jahren, die im Sinne Beni Blochs handeln und somit einen Beitrag zu einer sozialeren und toleranteren Gesellschaft leisten. Die Jüdische Gemeinde Frankfurt am Main will damit junge Menschen würdigen und zugleich weitere motivieren, sich für ein tolerantes und friedvolles Miteinander einzusetzen. Der Preis wird alle zwei Jahre verliehen.

Berufs- und Studienorientierungswochen an der Einhardschule

BerufsorinetierungSeligenstadt, den 14.07.2021. Bedingt durch die Corona-Pandemie konnten den Schülerinnen und Schülern im Laufe des vergangenen Schuljahrs zunächst nur wenig Angebote zur Beruflichen Orientierung gemacht werden. Vor dem Hintergrund der Entspannung der pandemischen Lage hat man deshalb an der Einhardschule die Berufs- und Studieninformationswochen an das Ende dieses Schuljahrs verschoben. So konnten die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe an ihren mit viel Aufwand organisierten Betriebspraktika außerhalb der Schule festhalten oder aber an einem schuleigenen Informationsprogramm teilnehmen, das von den Kolleginnen Beate Langmann-Reichert und Ina Pohl auf die Beine gestellt worden war. Unterstützt wurden sie dabei von der Fachschaft Politik- und Wirtschaft. So wurde den Lernenden die Möglichkeit geboten, sich direkt vor Ort oder mittels digitaler Angebote mit ihren Fragen rund um das Studium oder den Berufseinstieg auseinanderzusetzen.

Neben einem angeleiteten Online-Selbststudium boten Besuche von Referenten und Studenten vielfältige Zugänge. Mit dem Angebot der Universität Magdeburg konnten die Jugendlichen eine Vorstellung klassischer universitärer Studienzugänge im naturwissenschaftlich-technisch Bereich gewinnen. Vorgestellt wurden auch berufsbegleitende Ausbildungs- und Studienangebote des Öffentlichen Dienstes im Bereich Verwaltungswissenschaften der Stadt Frankfurt. Besonderen Zuspruch erfuhr laut Fachbereichsleiter Dr. Markus Henkel auch die Vorstellung des Assessment Center-Verfahrens von AXA. Hier wurden die bestehenden Anforderungen und Erwartungen der Arbeitswelt an zukünftige Arbeitskräfte offen thematisiert wurden. In Planspielen konnten die Beteiligten ihre Fähigkeiten erproben und in individuellen Vorstellungsgesprächen ein Feedback von aktiven Personalverantwortlichen erhalten.

Digitale Unterrichtsreihe „Verantwortung übernehmen“

Fast Fashion 2Seligenstadt, 14.7.2021. Im Rahmen einer digitalen Unterrichtsreihe zum Leitbild „Verantwortung übernehmen“ beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler der Klasse 8f, betreut von ihrer Lehrerin Nicola Burtchen, über acht Wochen hinweg kritisch mit dem Thema Kleidung. Dass sich Schicksein, Fairtrade und Arbeitsschutz in modernen Zeiten sehr wohl miteinander vereinbaren lassen, war Gegenstand der fächerübergreifenden Projektarbeit zum Thema „Slow Fashion-Kleidertausch statt Kleiderrausch“, die von der Bundeszentrale für politischen Bildung im Rahmen des Wettbewerbs zur politischen Bildung mit einem Geldpreis ausgezeichnet wurde.

Hierfür informierten sich die Lernenden in Kleingruppen zunächst im Internet über die unterschiedlichen Bereiche der Kleidungsherstellung, der damit verbundenen Arbeits- und Produktionsbedingungen sowie den Unterschieden zwischen Fast- und Slow-Fashion.

Mit Hilfe von Stop-Motion-Filmen, einer Trickfilmtechnik, entstand so ein Videoclip zum Thema, an dem die Klasse auch in Zeiten des Distanzunterrichts begeistert weiterarbeitete. Entstanden ist ein Kurzfilm, der sich durchaus sehen lassen kann.

Stellvertretend für ihre Klasse erklärt die Schülerin Irene: „Am besten am Projekt gefallen hat uns, dass wir auf ein Thema, das wichtig für den Schutz der Umwelt ist, aufmerksam machen konnten. Und das nicht nur als einzelne Person, sondern als Klasse, womit wir mehr bewirken können.“

Das erfolgreiche Projekt ist ein schönes Beispiel dafür, dass Distanzunterricht und Lernfortschritte Hand in Hand gehen können.

Vom Preisgeld profitierten übrigens zuletzt alle: Die Klasse konnte sich mit einem Eisdielenbesuch für ihren Erfolg belohnen. Den übrigen Betrag spendete die Gruppe an das Albert-Schweizer-Kinderdorf in Hanau, dem diesjährigen sozialen Projekt der Schülervertretung.

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